Die aktuelle Entwicklung in Frankreich könnte eine neue Eurokrise auslösen, wobei die EZB besorgt ist, aber äußerlich gelassen wirkt. Der französische Notenbankchef François Villeroy de Galhau spielt eine wichtige Rolle als Brückenbauer in der Geldpolitik. Frankreichs hohe Verschuldung und Defizit stellen ernsthafte Probleme dar, die zu einer Herabstufung der Bonität führen. Die Eurozone ist heute robuster als während der Griechenland-Krise, aber die Situation in Frankreich wirkt sich auf die Geldpolitik aus.
Frankreich hat eine Verschuldung von 116% des BIP und ein Defizit von 5,4%. Investoren verlangen hohe Risikoaufschläge für französische Staatsanleihen, während Ratingagenturen die Bonität Frankreichs herabstufen. Die EZB verfügt über Instrumente zur Unterstützung hochverschuldeter Staaten wie das TPI. Die Inflationsrate in Frankreich liegt bei 0,8%, begleitet von einer schwächelnden Konjunktur in der Eurozone. Frankreich hofft auf Unterstützung durch die Geldpolitik der EZB, die jedoch eine Zinssenkung vermeiden möchte, um die Lage in Frankreich nicht zu verschärfen. Deutschland könnte als potenzieller Krisenkandidat im Euroraum betrachtet werden, während Villeroy de Galhau trotz der Finanzierung durch Schulden lobend auf das deutsche Konjunkturprogramm eingeht.
Die Situation in Frankreich stellt eine Herausforderung für die Eurozone dar und erfordert eine vorsichtige Geldpolitik der EZB. Die Stabilität der Eurozone hängt maßgeblich von der Bewältigung der Schuldenproblematik in verschiedenen Mitgliedsstaaten ab.

