Bürgermeister Dr. Eric Bieri hat den größten deutschen Standort des Materialtechnologie und Recyclingunternehmens Umicore im Industriepark Wolfgang in Hanau besucht. Bei einer Besichtigung der Produktion betonte er die Bedeutung qualifizierter Fachkräfte für die Umsetzung der städtischen arbeitsmarktpolitischen Strategie Miteinander. Arbeiten. Das Unternehmen zeigte seine Produktionsprozesse und erklärte seine Ausrichtung auf Kreislaufwirtschaft.
Standort, Produktion und Kreislaufwirtschaft
Vertreter von Umicore gaben zunächst einen Überblick über die Aktivitäten im Werk. Dr. Bernhard Fuchs, Vorstand der Umicore AG & Co. KG, nannte mehr als 900 Beschäftigte am Standort sowie sieben Geschäftsbereiche, von denen drei ihren Hauptsitz in Hanau haben. Nach Unternehmensangaben ist Nachhaltigkeit ein zentrales Element der Geschäftsstrategie.
Im Fokus der Führung stand die Herstellung von Produkten aus Platinmetallen. Dr. Frank Heringhaus, Business Line Manager Platinum Engineered Materials, erläuterte, dass die eingesetzten Materialien am Ende ihres Lebenszyklus zurückgeführt und die darin enthaltenen Edelmetalle wiederaufbereitet werden. Je nach Produkt und Einsatzgebiet lasse sich daraus nahezu die komplette Menge an Edelmetallen für ein neues Produkt gewinnen.
Bei der Besichtigung konnten die Teilnehmenden Produktionsschritte direkt sehen. Auffällig waren die lange Betriebszugehörigkeit vieler Mitarbeitender und die Möglichkeit, einen Kollegen zu verabschieden, der nach mehr als 47 Jahren im Unternehmen in den Ruhestand geht.
Ausbildung, Weiterbildung und Fachkräftesicherung
Umicore betont, dass Ausbildung und Weiterbildung sowie individuelle Karriereplanung einen hohen Stellenwert haben. Katharina Brodt, Director Site Services, wies jedoch darauf hin, dass es zunehmend schwerer werde, Auszubildende in bestimmten Berufen zu gewinnen. Besonders die Ausbildung zum Industriemechaniker nannte sie als Beispiel für ein herausforderndes Feld.
Das Unternehmen wurde nach eigenen Angaben seit 2007 kontinuierlich mit einem Zertifikat für familienorientierte Angebote ausgezeichnet. Mitarbeitende berichteten, dass zahlreiche Ausbildungswege im Betrieb vorhanden sind und dass interne Entwicklungswege genutzt werden, um Fachkräfte langfristig zu binden.
Politische Konsequenzen und Ausblick
Bürgermeister Dr. Bieri erklärte, die Sicherung künftiger Fachkräfte sei ein zentrales Ziel der Strategie Miteinander. Arbeiten. Vor dem Hintergrund der Besichtigung sagte er, die Eindrücke aus dem Werk würden die Bedeutung dieses Ziels unterstreichen. Er kündigte an, die Anregungen des Unternehmens zum Thema Ausbildungsstandort Hanau aufnehmen und den Dialog fortsetzen zu wollen, um Jugendlichen Zugang zu qualifizierten Ausbildungen zu erleichtern.
Das Treffen zeigte sowohl die technischen Schwerpunkte des Standorts als auch die Herausforderungen bei der Fachkräftesicherung. Weitere Gespräche zwischen Stadt und Unternehmen sollen klären, welche konkreten Maßnahmen die Ausbildung von Nachwuchskräften in Hanau stärken können.
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