Nach rund acht Monaten Bauzeit hat die Stadt Hanau den neu gestalteten Quartiersplatz im Freigerichtviertel für die Anwohnerinnen und Anwohner freigegeben. Die Einweihung findet am Mittwoch, 3. Dezember, mit einem Adventsfest statt. Parallel wurde die Straßenbeleuchtung im Viertel auf LED-Technik umgestellt, um Sicherheit und Energieeffizienz zu verbessern.
Eröffnung und Programm
Die Feier beginnt um 16 Uhr vor dem Quartiersbüro in der Freigerichtstraße 67 und dauert bis 19 Uhr. Angeboten werden Mitmachaktionen, eine Tombola, Kinderprogramme sowie heiße Getränke und weihnachtliche Speisen. Die offizielle Eröffnung durch Stadträtin Isabelle Hemsley ist für 16.30 Uhr angesetzt. Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri wird gegen 18 Uhr erwartet.
Hemsley sagte, es sei ein Ort entstanden, der Identifikation stifte und das Miteinander im Viertel stärke. Bieri hob das Engagement der Bürgerinnen und Bürger hervor und betonte, dass der Platz als Raum für alle Generationen zu einem lebenswerten und sicheren Quartier beitrage.
Planung, Gestaltung und Kosten
Die Neugestaltung beruht weitgehend auf Vorschlägen aus Planungswerkstätten und Informationsveranstaltungen, an denen Anwohnerinnen und Anwohner 2023 und 2024 beteiligt waren. Die Büros IMB Plan und viaverde haben die Entwürfe umgesetzt, die Federführung lag beim städtischen Eigenbetrieb Hanau Infrastruktur Service.
Der ehemals wenig einladende Bereich wurde zu einem verkehrsberuhigten Treffpunkt mit neuen Sitzgelegenheiten, Spielangeboten und zusätzlicher Begrünung umgestaltet. Der Rückbau eines Fahrbahnteilers und die Erneuerung des Fußgängerüberwegs sollen die Verkehrssicherheit erhöhen. Die Gesamtkosten der Maßnahme liegen bei etwa 975.000 Euro. Rund zwei Drittel der Summe wurden durch das Förderprogramm Sozialer Zusammenhalt aus Bundes- und Landesmitteln finanziert.
Straßenbeleuchtung und Sicherheit
Parallel zur Platzgestaltung hat die Stadt seit Herbst 2024 gemeinsam mit der Hanau Netz GmbH die öffentliche Beleuchtung im Freigerichtviertel modernisiert. In vielen Straßen waren Leuchten aus den 1950er und 1960er Jahren im Einsatz. Die neuen LED-Leuchten sollen das subjektive Sicherheitsgefühl verbessern, sogenannte Angsträume reduzieren und zugleich Energieverbrauch und CO2 Emissionen senken.
Stadträtin Hemsley betonte, dass mit der technischen Erneuerung sowohl die Aufenthaltsqualität als auch die Verkehrssicherheit gesteigert werden sollen. Die Maßnahme wurde ebenfalls aus Fördermitteln unterstützt.
Förderprogramm, Begleitung und Ausblick
Das Freigerichtviertel ist seit 2014 als Quartier mit besonderem Entwicklungsbedarf in das Städtebauförderprogramm Sozialer Zusammenhalt eingebunden. Für Projekte im Quartier stehen insgesamt rund 14,2 Millionen Euro zur Verfügung, davon entfallen 10,4 Millionen Euro auf Zuschüsse von Bund und Land. In den kommenden vier Jahren sind weitere Maßnahmen geplant, die das Wohnumfeld verbessern sollen.
Die Planung und Umsetzung wurden im Projekt transform R von der Goethe Universität Frankfurt am Main sowie dem Regionalverband FrankfurtRheinMain sozialwissenschaftlich begleitet. Bürgermeister Dr. Bieri kündigte an, dass Untersuchungen zur Akzeptanz der Maßnahme 2026 fortgeführt werden sollen, um die Wirkung auf das Zusammenleben im Quartier zu prüfen.
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