Mittwoch, 10.12.2025

Abriss in Hanau: Ehemaliges Haus des Handwerks soll noch dieses Jahr verschwinden

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Am Schlossplatz in Hanau schreiten die Abbrucharbeiten am ehemaligen Hans Sachs Haus, auch bekannt als Haus des Handwerks, voran. Von der Seite des Congress Park Hanau ist die historische Fassade noch sichtbar, dahinter steht kein oberirdischer Baukörper mehr. Nach Angaben der Verantwortlichen soll das Gebäude noch in diesem Jahr vollständig abgetragen sein.

Abrissfortschritt und Sicherungsarbeiten

Der oberirdische Teil des Gebäudes ist bereits weitgehend verschwunden. Bevor der Kellerbereich entfernt werden kann, laufen unterirdisch Sicherungsarbeiten. Im vorderen Bereich zum Schlossplatz wird eine Verbauwand aus versenkten Bohlen eingebaut, um das Erdreich zu stabilisieren. Eine Böschungslösung ist wegen beengter Platzverhältnisse und vorhandener Leitungen nicht möglich.

Die Brücke zur Kanzlei wird nach Plan noch vor Weihnachten abgebaut. Der Zugang zu der Brücke ist seit mehreren Wochen geschlossen und zugemauert. Insgesamt werden rund 1000 Tonnen Material aus Stein, Stahl und Holz bewegt, das Baufeld umfasst etwa 750 Quadratmeter.

Für den Rückbau zeichnet die Firma Höfling aus Mainhausen verantwortlich. Die Firma hatte bereits die archäologische Begleitung durchgeführt und sorgt nach Angaben der Stadt dafür, dass Abbruchmaterialien getrennt und zu zugelassenen Deponien transportiert werden. Laut Stadtverwaltung laufen die Arbeiten sowohl im Zeitplan als auch im Kostenrahmen. Beim Ortstermin zeigte sich Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri zufrieden mit dem Ablauf und lobte die Arbeit der Beschäftigten des städtischen Eigenbetriebs Hanau Immobilien und Baumanagement IBM, namentlich Betriebsleiterin Sibylle Jesgarz und Diplom Bauingenieurin Ute Störmer.

Archäologie und Planung des Schulneubaus

Archäologische Untersuchungen haben nach Angaben der Verantwortlichen zwar keine spektakulären Funde erbracht, aber mehr historische Mauerreste als zunächst erwartet zutage gefördert. Unter den freigelegten Strukturen befinden sich auch Teile der alten Stadtmauer. Die Reste wurden dokumentiert, fotografiert und vermessen.

Der geplante Neubau für die Karl Rehbein Schule auf dem Gelände soll wie vorgesehen errichtet werden. Gegenüber der Baustelle laufen parallel Sanierungsarbeiten an der bestehenden Schule. Erste Fenster sind eingesetzt. Die Fassadenfarbe in einem historisch abgestimmten Grünton kann erst aufgebracht werden, wenn es mehrere Tage hintereinander wärmer als fünf Grad ist. Der äußere Sanierungsrahmen soll bis zum kommenden Sommer abgeschlossen sein. Mit dem Neubau entsteht nach Angaben der Stadt bis 2028 ein neuer Bildungscampus, in dem auch die bislang in der Pestalozzi Schule untergebrachte Oberstufe Platz finden wird.

Ausblick

Nach den derzeitigen Angaben wird das ehemalige Haus des Handwerks noch in diesem Jahr vollständig abgetragen. Anschließend sollen die Baugrube gesichert und die Arbeiten für den Schulneubau fortgesetzt werden. Die Stadtverwaltung betont, dass mit dem Projekt neue Bildungsräume geschaffen und der Schlossplatz künftig offen, lebendig und autofrei gestaltet werden soll.

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