Ein bemerkenswertes Projekt namens ‚Überwunden‘ hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Geschichten von Betroffenen selbstverletzenden Verhaltens zu dokumentieren und ihre Erfahrungen zu teilen. In diesem Rahmen spielen Tattoos eine entscheidende Rolle als Weg zur Heilung und Überwindung von Krisen.
Unter den Teilnehmerinnen ist Jessica, deren persönlicher Leidensweg und Überwindung der Selbstverletzung durch Therapie und Tattoos im Mittelpunkt stehen. Durch das Projekt ‚Überwunden‘ konnten bereits 8 Betroffene ihre Narben durch kunstvolle Tattoos umgestalten und somit symbolisch ihre Heilungsprozesse unterstützen.
Die Verwendung von Tattoos über Narben zeigt nicht nur eine ästhetische Veränderung, sondern hat auch eine tiefgreifende symbolische und heilsame Wirkung. Selbstverletzendes Verhalten, das oft durch Depressionen, traumatische Erfahrungen oder Mobbing ausgelöst wird, findet somit einen neuen Ausdruck und Zugang zur Verarbeitung der eigenen Leiden.
Mit 35 Prozent der Jugendlichen in Deutschland, die sich selbstverletzen, liegt der Fokus auf der Aufklärung über die Ursachen und Hintergründe dieses Verhaltens. ‚Überwunden‘ leistet hier einen wichtigen Beitrag, um Tabus zu brechen und Betroffenen Mut zu machen, dass die Überwindung einer Krise möglich ist. Es wird deutlich, dass durch Verständnis, Unterstützung und kreative Wege wie Tattoos eine positive Veränderung und Heilung im Umgang mit selbstverletzendem Verhalten erreicht werden kann.

