Der Stiftungsrat der Kunst und Kulturstiftung Opelvillen hat die Verträge von Dr. Beate Kemfert vorzeitig bis 2031 verlängert. Damit bleibt die promovierte Kunsthistorikerin sowohl als geschäftsführende Vorstandsfrau als auch als Kuratorin der Stiftung verantwortlich.
Beschluss und Reaktionen
Oberbürgermeister Patrick Burghardt überbrachte im Namen der Stadt und der Stifterin Glückwünsche und würdigte Kemferts Arbeit. Unter ihrer Leitung habe sich das Ausstellungshaus zu einem kulturellen Anker mit überregionaler Strahlkraft entwickelt, sagte Burghardt und verwies auf weitere geplante Ausstellungen und Projekte, die Bedeutung über die Stadtgrenzen hinaus haben dürften.
Kemfert äußerte sich dankbar und motiviert für die kommende Amtsperiode. Sie betonte, dass es gelungen sei, die Opelvillen denkmalgerecht zu renovieren und als Ausstellungshaus mit hoher Sichtbarkeit aufzubauen. Ihren Dank richtete sie an das Team, das Publikum, die Stifterin der Stadt Rüsselsheim sowie an Förderer und den Freundeskreis der Stiftung unter Vorsitz von Marion Kurtz.
Werdegang und programmatische Schwerpunkte
Dr. Beate Kemfert wurde 1964 geboren und hat Kunstgeschichte promoviert. Sie ist seit mehr als zwei Jahrzehnten prägend für die inhaltliche Ausrichtung der Opelvillen. Seit 2004 ist sie Kuratorin der Stiftung, seit 2005 führt sie diese als Vorstand.
Unter ihrer Verantwortung entstanden zahlreiche national und international beachtete Ausstellungen, die von der Klassischen Moderne bis zur zeitgenössischen Kunst reichen. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind Fotografie, Forschung zur Avantgarde und die Präsentation bedeutender Künstlerinnen. Zu den bekannten Projekten zählen Ausstellungen zu Niki de Saint Phalle, Lee Miller, VALIE EXPORT und Frida Kahlo.
Aktuell zeigt die Institution seit September 2025 eine umfangreiche Einzelausstellung zur Künstlerin Hélène de Beauvoir. Mit mehr als 150 Leihgaben bietet die Schau einen bislang in Deutschland einmaligen Überblick über ihr Werk von 1925 bis 1994.
Ausblick
Mit der Vertragsverlängerung setzt die Stiftung auf Kontinuität in der Leitung und auf die weitere Entwicklung des Ausstellungshauses. Geplante Ausstellungen und Kooperationen sollen die regionale Bedeutung der Opelvillen bestätigen und zugleich deren Reichweite auf überregionale Ebenen ausdehnen.
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